Probleme Benzinpumpenrelais bei Motronic

Senator B, Omega, Kadett E und andere OPEL- Fahrzeuge dieser Baujahre mit Motronic-Motorsteuerung haben oftmals die Eigenart, das einfach mal so der Motor ausgeht.

Teilweise können die Motoren dann wieder gestartet werden, zeitweise tritt das Problem dann lange nicht mehr auf, bis dann oft plötzlich gar nichts mehr geht.

Der Motor läßt sich nicht mehr starten, er bekommt kein Benzin.

Schuld hieran ist in den meisten Fällen die mangelhafte Qualität des sogenannten Benzin-Pumpen-Relais. Dieses schaltet die elektrische Benzinpumpe hinten am Tank ein- und aus.

Sind mehrere Signale wie Spannung über Zündschloß ( Kl. 15 ) , Anlasser-Signal ( Kl. 50 ) sowie Impulse des Zündverteilers an den Eingangsklemmen vorhanden, dann wird die elektrische Benzinpumpe eingeschaltet und der System-Benzindruck wird aufgebaut.

Leider ist die Belastbarkeit der internen Schaltkontakte dieses Relais ein wenig “optimistisch“ angegeben worden, die Kontaktflächen verschmoren oft sehr schnell. Es bilden sich Übergangswiderstände, die zum weiteren Verschmoren der Kontaktflächen beitragen.

Aber auch die elektronischen Impulswandler ( Halbleiter ) des Relais sind sehr störanfällig. Werden die Impulse des Zündverteilers aber nicht richtig umgewandelt, dann “ denkt “ die Elektronik, der Motor dreht sich nicht mehr ( wie z. B. bei einem Unfall ) und die elektrische Benzinpumpe wird abgeschaltet. Dieses fordert der Gesetzgeber von der Autoindustrie.

Da in der heutigen Zeit nun mal der billigste Anbieter eines Produktes den Auftragszuschlag bekommt, war und ist die Qualität der Relais, leider aber auch fast aller anderen Teile eines Automobils,zum raschen Verschleiß bestimmt. Aufgrund massiver Ausfallrate der Fahrzeuge ist das Relais aber von OPEL geändert worden, die Artikelnummer ist aber gleich geblieben.

Die Katalognummer ist: 12 38 966  GM 90 378 651

Betroffen sind alle Pumpenrelais mit GRAUEM Gehäuse und einem "I" auf der Gehäuseoberseite.

Abhilfe schafft eine kleine Steckbrücke für das Anschlußstück des Relais, die man bequem im Handschuhfach aufbewahren kann.

Läuft also unser Motor einmal nicht mehr, dann überprüfen wir zuerst die Benzinpumpe während des Startvorgangs auf deutliche Geräuschentwicklung. Ist diese beim Starten nicht vorhanden, dann läuft die Pumpe auch nicht und es wird kein Systemdruck aufgebaut. Hierzu sollte man allerdings zu zweit sein, eine Person startet und die andere horcht in Tankhöhe auf Laufgeräusche der Pumpe.

Nun stecken wir unsere Ersatz-Brücke ein. Hierbei ist zu beachten, das es sich hierbei nur um eine  kurzfristige Pannenhilfe handelt, denn die Benzinpumpe läuft nun dauernd auch OHNE ZÜNDUNG. Nach Erreichen unseres Fahrtzieles ist die Brücke sofort zu entfernen, da die Benzinpumpe ersten unsere Batterie leersaugt, und außerdem das Einspritzsystem dauernd unter Druck steht.

Wie sieht die Brücke aus und in welche Kontakte stecke ich Sie ?
 
                                                            

Hierfür benötigen wir 3 Stück sogenannte Quetschverbinder in der Form : Flachzunge 6,3 mm und zwei Kabel 1,5 qmm ca. 10 cm lang. Hieraus fertigen wir uns eine Doppel-Brücke mit  3 Anschlüssen. 

Diese Brücke stecken wir bei Ausfall des Relais in die Kontakte : 30 - 87 - 87 B des Anschlußsteckers des Relais. Die Klemmen können wir identifizieren, indem wir das Relais darüberhalten und die aufgedruckte Belegung ablesen können.

Aufgrund des eigentlich geringen Kaufpreises von ca. 22,- Euro kann man natürlich auch ein Ersatzrelais  im Fahrzeug mitführen, dieses ist die elegantere Lösung.