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Motorenumbau in Senator A 2  / Monza 2

Eine Auflistung, die bei Austausch von älteren CIH-Motoren in Fahrzeuge ab Baujahr ca. 84 zu beachten ist.

Schlachtfahrzeuge älteren Baujahrs haben zum Teil noch sehr gute Motoren, die einwandfrei funktionieren, aber auch Fahrzeuge neueren Baujahrs mit Motorschäden zum Spottpreis sind z.Zt. auf dem Markt erhältlich. Wieso nicht einen guten, alten Motor in das noch “ junge “ Fahrzeug einbauen? Zwar sind die  Motoren laut OPEL nicht Bleifreitauglich, aber die Praxis sagt etwas anderes. Die meist schon betagten Motoren gehen meist aufgrund mangelnder Wartung kaputt, Ölwechsel werden nicht ausgeführt oder die Einspritzung arbeitet aufgrund nicht gewechseltem Benzinfilter unzureichend.

Kapitale Motorenschäden durch Überhitzungen wegen defekter Wasserpumpen oder Kühler kennen wir ja schon, aber das ein Motor aufgrund von Bleifrei-Benzin Schaden nimmt, ist mir noch nicht untergekommen. Dieses belegen auch immer wieder Tests im Oltimer-Markt und ähnlichen Fachzeitschriften.


Da einige Leute Probleme nach dem Umbau hatten, hier einige Punkte die bei der Umrüstung zu beachten sind:

1.  Fahrzeuge mit der LE oder LE 2 Jetronic ( ab 84´ ) haben andere Kühlmittel- temperaturgeber für das Steuergerät. Bitte bei jedem Umbau, bei dem wir das Thermostatengehäuse amZylinderkopf belassen, weil wir vergessen haben die passende Dichtung zu besorgen: Kühlmittelsensor des demontierten Originalmotors in den eingebauten Tauschmotor montieren.

Teilenummer richtiger Fühler / Sensor LE 2 : Bosch 0 280 130 032  ( schwarz )

Teilenummer richtiger Fühler / Sensor LE    : Bosch 0 280 130 026  ( hellblau )

 

2.  Fahrzeuge mit digitaler Kennfeldzündung über Bosch-Steuergerät links oben im Motorraum haben einen vollkommen anders aufgebauten Zündverteiler als die älteren Fahrzeuge bis Baujahr 84 ´ . Hier ist auf jeden Fall auch der Verteiler des defekten Originalmotors zu verwenden. Ältere Verteiler haben neben der Unterdruckverstellung noch einen Fliegkraftverstellung, die den Zündzeitpunkt bei höheren Drehzahlen einstellt. Die Verteiler der digitalen Zündung haben nur eine Unterdruckverstellung, aber keine Fliegkraftverstellung ! Die Anschlüsse am Verteiler sind leider gleich, der Motor startet mit beiden Verteilern und läuft auch im Stand. Bei Fahrbetrieb aber streikt die “gemischte“ Variation. Das Fahrzeug hat überhaupt keine Leistung, bei Automatik Fahrzeugen fährt dieses teilweise einfach nicht los !

3. Der Öltemperaturschalter im Steuergehäuse ( links auf Höhe der Keilriemenscheibe ) ist bei den älteren Motoren nicht vorhanden, hier den vorhandenen Verschlußstopfen herausdrehen und den vom Originalmotor demontierten Schalter einschrauben.

4. Das Ansaugrohr der Einspritzanlage sollte ebenfalls vom Originalmotor verwendet werden, die Einspritzventile der älteren L-Jetronic weisen nämlich andere Widerstandswerte als die neueren Ventile auf. Auch die Unterdruck-Schlauchanschlüsse an der Drosselklappe sind etwas abgeändert, also verwenden wir lieber das komplette Originalteil.

 

5. Der Ölkühler: Bei Motoren mit kapitalem Lagerschaden ist die Weiterverwendung des 

eingebauten Ölkühlers sehr mit Vorsicht zu genießen. Hier sollte zuerst einmal das abgelassene Öl des defekten Motor genau betrachtet werden. Zeigt sich hier ein silbriger Metallik-Effekt oder gar Späne im Öl, dann schmeißen wir den montierten Ölkühler in die Tonne. Der Inhalt aus dem nicht leerlaufendem Kühler würde uns den Ersatzmotor wieder zerstören, das ist nicht Zweck der Übung! Hier gilt es einen neuen Ölkühler zu montieren. Sollte das Öl aber keinen Metall-Schimmer haben, dann können wir den Kühler nach einer Spülung wieder verwenden. Wir müssen nur den Anschlußstutzen vom Originalmotor demontieren. Hierzu zuerst den Ölfilter abschrauben, auslaufenden Öl auffangen ! Jetzt den Gewindeanschluß des Filters mit passendem Ringschlüssel SW 27 herausdrehen. Der gesamte Anschlußflansch der Ölkühleranlage kann nun entnommen werden. Bei unseren Ersatzmotor war kein Ölkühler vorhanden, hier schrauben wir auch zuerst den Ölfilter ab. Nun drehen wir mit einer passenden Rohrzange das Gewindeanschlußstück aus dem Steuergehäuse heraus.Wir können nun den Ölkühleranschluß-Adapter mit einem neuen O-Ring versehen an unseren Ersatzmotor montieren.


Der Ölfiltereinsatz ist bei Motoren mit Ölkülleranlage gegenüber den normalen Ausführungen geändert, hier ist der Filter breiter, aber nicht so hoch.( z. B. MAN-Filter 914 / 4 mit Kühler )

Für alle wiederverwendete Teile bei Fahrzeugen mit kapitalem Motorschaden gilt: Es muß einen Grund für den Defekt geben: Falsche Gemischaufbereitung durch defekte oder undichte Einspritzdüsen, Lagerschäden durch Ölverdünnung bedingt durch mangende Wartung, Kopfdichtungsschäden durch defekte Wasserpumpen oder undichte Wasserkühler, natürlich auch normaler Verschleiß aufgrund hoher Kilometerleistung, defekte / bzw. ausgeschlagene Drosselklappen mit Fehlluftbildung, mangelnder Benzindruck verursacht durch defekte Benzinpumpe oder nie gewechseltem Benzinfeinfilter usw. usw. usw.

Also erst einmal die Ursache des Motordefektes versuchen zu lokalisieren bevor wir einfach einen Neuen montieren. Es sei denn, wir finden Gefallen daran, jede Woche mal eben einen anderen Motor reinzuschmeißen !

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